Anregungen, Vorschläge, Gedanken, Tips und was dem "lieben Augustin" [AffiliX] so einfällt ...
Das blaue Land
Alles ist gut. Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)
Fotografische Eindrücke einer Reise ins “Blaue Land”
Das blaue Land
Die Lebens-Gefährtin hat im August 2018 zehn Tage Urlaub und will “mal raus,” raus von Zuhause, raus aus der gewohnten Umgebung und dem gewohnten Alltag. Ja schön. Prima. Aber wohin?
“Ja, also bloß nicht so ganz so weit weg, bloß nicht zu lange im Auto sitzen, bloß nicht so viel umherfahren; einfach nur Ruhe, kein Stress, keine Termine, keine Verpflichtungen, einfach nur laufen lassen, Wandern, Natur erleben, Stille genießen, die Seele baumeln lassen.” Soweit ihr Wunsch, der auch, wie sich im Nachhinein herausstellte, so in Erfüllung ging.
Und ohne Internet, ohne TV, ohne Nachrichten, ohne Facebook, ohne das alles. Fast so wie damals, als ich genau an diesem Ort als kleiner 5‑jähriger Bub mit meinen Eltern dort vor gut 60 Jahren meinen allerersten Urlaub verbrachte: Im bayrischen Alpenvorland, im blauen Land, in genau derselben Ortschaft: Uffing am Staffelsee.
Das ist das Ziel: Der Staffelsee, vom Ortsrand Uffing aus gesehen. Dort befand sich auch unsere Unterkunft
Es sollten also Tage der Stille und der Ruhe werden bei möglichst angenehmem Wetter und ja, es spielte nach besten Kräften mit.
Die Hauptstadt am Staffelsee ist Murnau, die Gegend drumherum wird auch “das blaue Land” genannt, dort entstand die Künstlervereinigung “Der blaue Reiter”; die neben der Dresdner “Brücke” die wichtigste Künstlervereinigung des 20ten Jahrhunderts war.
Ankerpunkt war Gabriele Münter (sie war nicht nur Malerin, sie war auch Fotografin !), die 1906 in Murnau ein Haus kaufte, genannt das “Münterhaus” oder auch das “Russenhaus” und Wassily Kandinsky, ihr Mitbewohner. Dieser gründete etwas später zusammen mit Franz Marc die Künstlergemeinschaft “Der blaue Reiter”, zu der weiterhin Paul Klee, August Macke, Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger gehörten, um nur die bekanntesten hier zu nennen.
Blick aus dem Münterhaus auf Murnau, dieses Motiv wurde von diesem Fenster aus von Gabriele Münter und Wassiliy Kandinsky in verschiedensten Variationen gemalt
Warum diese Künstler sich gerade dieses Fleckchen Erde zum Schaffen ausgesucht haben, wurde uns nach ein paar Tagen klar. Auf den ersten Blick nichts Spektakuläres, bayrisches Alpenvorland halt mit den Alpen im Hintergrund.
Hat man sich aber erst mal hineingefühlt, besser: hineingesehen, dann spürt man den Zauber: Diese Lanschaft hat ihren ganz eigenen Charakter, ihre eigene Schönheit, ihr eigenes Licht, ihre eigenen Farben und ihre ganz eigenen Licht-Stimmungen.
Aufgrund dieser Lichtstimmungen dort nannte der Maler Franz Marcdiese Gegend “Das blaue Land.” Diesen Namen wird sie ewig tragen.
Wir haben uns verliebt und vermissen sie sehr!
Technischer Hinweis: Alle Fotos sind wegen schnellerer Seitenladezeit auf 800 dpi runtergebrochen, die Bildqualität ist u. a. abhängig von Qualität und Einstellungen des Betrachter-Bildschirms.
Fast wie aus dem Bilderbuch und die helle Freude: Täglicher Blick vom Balkon unseres Appartements auf den Staffelsee und sehr freundliche, nette Wirtsleut’ – was will man mehr? Hinter der Baumgruppe am linken Bildrand liegt einer der schönsten Biergärten Bayerns, der “Alpenblick”, ein Traum direkt am Ufer des StaffelseesIm Uffinger Moos – Blick zur AlpenketteAm Ufer des westlichen StaffelseesWestlicher Staffelsee mit dem “Hörnle”Uffinger Mooswiesen, Staffelsee und ’s HörnleWegekreuzung am StadlIch mag diese Stadl einfach …Elsa darf natürlich nicht fehlen …Faszinierende Weite und Stille — das Alpenvorland mit dem StaffelseeRuhiger Nebenarm der Ach, sie entsteht in der Nähe von Bad Bayersoien und fließt in den westlichen Staffelsee. Im Hintergrund die AlpenketteMeditativ: Hier kann man den Fischen und den Wolken zuschauenIm Uffinger Moos — fast wie ein GemäldeWarum eigentlich heißt es “Das blaue Land” ? Aufgrund der Lichtstimmungen dort nannte der Maler Franz Marc diese Gegend “Das blaue Land.”Im Uffinger Moos gibt’s auch kleine WaldstückeUnser Gästehaus mit dem MarterlBayrisches Geranien-Blüten-Feuerwerk, ein Traum, den man hier nicht hinbekommt … Wer weiß warum?Einfach nur wunderschön … ein BlütentraumUnser FrühstücksplatzerlMediterrane Blütenpracht am Terrassenrand …… mit Blick zum Staffelsee …… und in den mediterranen Garten des NachbarnÜber Pizzatellergroße Sonnenblumenblüten – ein Vorgarten in UffingIn Bayern schon fast obligatorisch: Der “Gasthof zur Post” – hier der in UffingUffings alter Ortskern mit der Kirche St. Agatha – Postkartenidylle – fast schon kitschig, aber schööönDas Innere der Dorfkirche St. Agatha aus dem 15. Jhdt, im 17. Jhdt barockisiertAm alten Wehr in Uffings MühlenviertelStille – nur die Ach murmelt – hinter Uffings MühlenviertelAm Südwestufer des Staffelsees – der Blick und die Stille laden zum Träumen einDas blaue Land mit Staffelsee (649 m) vom “Hörnle” aus gesehen, aus ca. 835 m Netto-HöheAuf dem “Hörnle” 1.484 m, in der “Hüttn” gibt’s einen der besten Kaiserschmarrn – wirklich ein GenussAuf dem Weg zum mittleren HörnleMittleres Hörnle, im Hintergrund das blaue Land mit Bad KohlgrubFriedlich grasen die Kühe, eine Symphonie aus Wind, Tannenrauschen, Kuhglocken und … StilleOben rechts das hintere HörnleTradition trifft Moderne: Das uralte Wirtshaus“Zur Post” in Ohlstadt im modernisierten Kleid – so kann’s aussehen, sehr gelungenBoots- und Fischerhütten am Kochelsee“Ein weißer Schwan …”Fischerhütten am KochelseeMan braucht nicht mehr nach Rimini in Italien zu fahren, in der “Kristall Therme Trimini” am Kochelsee bekommt man ähnliches, sogar mit Bergen … da hätte auch König Ludwig seine Freude gehabt ? …Aber es geht auch ruhiger – Kochelseeidylle …
Im Murnauer Moos. Es ist mit 32 km² das größte zusammenhängende naturnah erhaltene Moorgebiet Mitteleuropas. Moos ist die bayrische Bezeichnung für Moor Das “Ramsachkircherl” St. Georg am Rande des Mooses, im Volksmund auch “das Ähndl” genannt, daneben hat’s die Gaststätte Ähndl mit einem wunderschönen Biergarten unter alten BäumenIm Murnauer Moos – fast schon eine Feen- und AuenlandschaftMurnauer MoosTraumhafte MooslandschaftEs gibt immer wieder Bauminseln im MoosStellenweise findet man sehr pittoreske VegetationKleine hügelige Bauminseln Im MoosIm Murnauer Moos – das könnte aber auch ganz woanders auf der Welt seinEin Gewitter zieht auf im MoosVor dem Gewitter bekommt die Mooslandschaft ein eigenartiges LichtFroschhausen am Froschhauser SeeFroschhausen mit dem Wallfahrtskircherl St. LeonhardDas Innere des Wallfahrtskircherls, viel Barock, wie fast überallGroße Teile des Uferbereichs sind Naturschutzgebiet ‘Betreten verboten’ – gut für die Vögel, Zugvögel und allerlei GetierSchilfzonen am Froschhauser SeeFroschhauser See – langsam wird’s gewittrigWeidewiesen und Stadl am SeeDer Riegsee mit der Ortschaft Aidling ist gleich neben dem Froschhauser SeeBadestelle am RiegseeMeine heißgeliebten Stadl – und das wunderbar beruhigende Geräusch der KuhglockenGewitterstimmung am RiegseeEinsam liegt das Gehöft in der Weite, von den Bergen ist durch das aufziehende Gewitter fast nichts mehr zu sehen – mystische StimmungBaumgruppe am GehöftDas Gewitter kommt immer näher, nichts wie weg und ab zum Auto, das haben wir auf den Punkt genau geschafft …Ist das Texas oder BayernMan findet es immer und überall: Das Materl, ich mag diese Orte zur Rast und Besinnung sehrDas berühmte “Münter-Haus” mit Garten im südlichen Murnau, leider verregnetDer Garten des Münterhauses, leider verregnetDie oft und in verschiedenen Versionen gemalte “Stadtansicht” von Murnau heuteWäre wohl auch für eine Postkarte geeignet, natürlich bei schönerem Wetter und dem richtigen Licht: Mein Lieblingsdorf EschenloheMein Lieblingsdorf Eschenloheim blauen Land
Eschenlohe mit der St. Nikolaus Kapelle auf dem “Kalvarienberg” – nun heißt es leider Abschied nehmen – schön war’s …